Spurensuche
Bruchsal | Cathy MillikenSpurensuche: BRUSL
mit Cathy Milliken.
Projektpartner:
• Stadtkomponistin: Cathy Milliken
• Schulbands Heisenberg-Gymnasium (Heinz R. Huber) und Gymnasium St. Paulusheim (Reiner Oberbeck)
• Ensembles der Musik- und Kunstschule Bruchsal
• Oboen-Ensemble (Marcus Kappis)
• Schlagzeug-Ensemble (Heidi Merz)
• ensemble kunterbunt der Musik- und Kunstschule Ubstadt-Weiher (Bronia Hörburger)
• Schlossspatzen (Bernhard Spranger)
• Verein Junge Gitarristen (Ulyka Wagner)
• Atelier der Künste (Christel Nowozamsky)
• Shtetl Tov Trio (Tobias Scheuer)
• VHS-Kurs Gitarre (Christin Drumm)
Zum Projekt
Ein Tag wie jeder andere – oder etwa doch nicht? Alles soll anders werden. Alles, was man kennt, ist plötzlich weg und eine neue Pflanze bewohnt die Stadt, eigentlich ein Baum. Man befreundet sich mit dieser außergewöhnlichen Pflanze. Sie flüstert das Geheimnis über den Weg, aus der Unsicherheit heraus, manchmal brüllt sie es sogar heraus, manchmal lacht sie einfach freundlich mit und fordert zum Austausch auf. Diese Pflanze ist der Wegbegleiter in die Zukunft.
Verschiedene Musik-, Tanz- und Theater-Gruppierungen aus der ganzen Stadt Bruchsal und den umliegenden
Gemeinden wirkten gemeinsam an einer neuen Komposition mit, welche Zukunftsvisionen für das gemeinsame
Leben in der Stadt in Musik und Darstellungsformen umsetzte. Es ging dabei auch darum, gemeinsam diese Visionen zu diskutieren, zu hinterfragen und vorzustellen: Ein Netz verschiedener Ideen und Gedanken wurde entwickelt, mögliche Ausgänge untersucht. Für das Projekt „Brusl“ gingen Cathy Milliken und die BruchsalerInnen gemeinsam auf Spurensuche: Die Komponistin fragte für ihr Werk nach den Zukunftswünschen der Alt- und Neu-BruchsalerInnen, sammelte ihre Antworten und vertonte sie teilweise. Vor allem aber lud sie die Interessierten ein zu einem Begegnungsfest, bei dem gegenseitiges Zuhören und der musikalische Dialog im Vordergrund standen.
Cathy Milliken
Cathy Milliken ist Oboistin und Komponistin. Zunächst studierte sie Oboe und Klavier in ihrem Heimatland Australien. Nach ihrem Aufbaustudium bei Heinz Holliger in Freiburg wurde sie Gründungsmitglied des Ensemble Modern. Mit diesem Ensemble konzertierte sie weltweit und arbeitete mit Komponisten wie György Ligeti, Heiner Goebbels, Helmut Lachenmann, Frank Zappa und Karlheinz Stockhausen zusammen, dessen Solo-Werk Spiral sie auf CD eingespielt hat. Als Komponistin schrieb sie seit 1990 für verschiedene Besetzungen, so entstanden Musiktheater, Instrumental- und Kammermusikwerke, Hörspiele, Installationen, Theater- und Filmmusik. Auftragswerke komponierte sie u.a. für die Staatsoper Berlin, das ZKM Karlsruhe, die Wittener Tage für Neue Kammermusik, das Ensemble Resonanz und die Neue Vocalsolisten. Ihr Hörspiel New Looks wurde mit dem Prix Marulic ausgezeichnet, für Bunyah bekam sie in 2015 zusammen mit Dietmar Wiesner, den „Prix Italia“. Als Performerin spielt sie in verschiedenen interdisziplinären Formationen mit Schwerpunkt Improvisation. In der nächsten Spielzeit in der Armory, New York, erscheint sie als Sprecherin in der Oper „De Materie“ von Louis Andriessen, Regie hat Heiner Goebbels.
Von 2005 bis 2011 leitete Cathy Milliken das Education-Programm der Berliner Philharmoniker, dessen Gesamtkonzept sie entwickelte. Zahlreiche „creative projects“ wurden im Rahmen dieses Programms unter ihrer künstlerischen Leitung in Berlin und auf internationalen Gastspielen realisiert. Ihre Kompositionserfahrungen bringt sie in kooperative Kontexte ein, so konzipierte und leitete sie partizipatorisch gestaltete Kunstprojekte für Future Labo Tohoku (Japan), für das Umculo Festival (Südafrika), und in Australien für Sydney’s Artology und das Melbourne Symphonie Orchester. Zur Zeit entwickelt sie eine ebenfalls auf Partizipation basierende Volksoper im Team der Münchener Biennale. Cathy Milliken lebt in Berlin und promoviert an der Griffith Univerity Brisbane in Australien.
Präsentation:
15.10.2016, 19:00 Uhr
Saal auf dem TRIWO-Gelände, Werner-von-Siemens-Str.
(Wegweisung vor Ort)
EINLASSKARTEN
Tel.: 07251 / 79380, E-Mail: kultur@bruchsal.de