Spurensuche
Göppingen | Astrid & Ephraim WegnerFeldstudie Göppingen – eine akustische Kartografie in vier Teilen
Soundwalks und Klanginstallationen in Innenstadt und Kunsthalle
mit Astrid und Ephraim Wegner
Foto: Sarah Schmeller
Projektpartner:
• Stadtkomponisten: Astrid Wegner & Ephraim Wegner
• Kunsthalle Göppingen
Zum Projekt
Als akustisches Äquivalent zu den bildgebenden Methoden der Foto- oder Filmkunst wurden Tonaufnahmen angefertigt, um bestimmte Momente festzuhalten – wie eine Reihe von Schnappschüssen auf einem Zeitstrahl. Astrid & Ephraim Wegner errichteten dann daraus ein Wegenetz durch den Stadtkern. Akustische Eindrücke wurden mit technischen Mitteln vergrößert, in Beziehung zueinander gesetzt und erfahrbar gemacht. Mit einer Karte, einem Abspielgerät und Kopfhörern erhielten die EinwohnerInnen Göppingens dann die Möglichkeit, sich in dieses Streckennetz einzuwählen und mitzumischen: An ausgewählten und entsprechend gekennzeichneten Orten in der Innenstadt hörten die Menschen vor Ort Variationen des Stadtklangs.
Vom 4.–22.10.2016 bestand die Möglichkeit, die Soundwalks in Göppingen zu gehen. Die Klanginstallation in der Kunsthalle Göppingen konnte vom 3.–30.10.2016 besucht werden.
Zur Eröffnung des Spurensuche-Projektes auf dem Schlossplatz in Göppingen spielten Jan F. Kurth (Stimme) und Ephraim Wegner (Elektronik) ihre Komposition „EndeKirchhofDach“ gemeinsam mit Harald Kimmig (Violine) im blauen Netzwerk-Doppeldeckerbus. Die Komposition von Jan F. Kurth und Ephraim Wegner griff Teile des im Rahmen der Feldstudie Göppingen aufgenommenen Klangmaterials auf und verwendete Ausschnitte aus der grafischen Darstellung der Wellenformen zur Festlegung von Spielanweisungen für verschiedene Instrumentierungen.
Ephraim Wegner
Jahrgang 1980. Sein künstlerischer Schwerpunkt liegt auf der Programmierung digitaler Klangerzeugung und der Entwicklung interaktiver und spartenübergreifender Konzepte. Das Aufführungsspektrum reicht von reinen Improvisationen über ausnotierte Werke bis hin zu algorithmischen Kompositionen – seine Arbeiten waren unter anderem in der Sendung ars acoustica (SWR2), im Rahmen des Festivals Acht Brücken in Köln und bei den Donaueschinger Musiktagen zu hören.
Seit 1997 freiberuflich als Musiker, Komponist & Medienkünstler tätig. 2013 Diplom für Audiovisuelle Medien an der KHM Köln. Lehrtätigkeiten an verschiedenen Schulen und Hochschulen. Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg. Ephraim Wegner baut derzeit gemeinsam mit Professor Daniel Fetzner ein Labor für Medienökologie an der Hochschule in Offenburg auf.
Astrid Wegner
Jahrgang 1984. Ihr Hauptinteresse gilt dem Austausch und der Übertragung von Informationen über verschiedene Zeichensysteme. Dabei untersucht sie nicht nur die grammatisch-verbalen Systeme Sprache und Text, sondern bezieht auch die Grenzbereiche nonverbaler, parasprachlicher sowie musikalischer und visueller Verständigung in ihre Arbeit mit ein. Aktuell setzt sie sich mit semiautomatischen und intertextuellen Formen des Schreibens auseinander – auf der Suche nach Narrativen, die unterschiedliche Deutungsebenen erlauben und den Adressaten aktiv an der Suche nach sinngebenden Strukturen beteiligen. Darüber hinaus arbeitet sie an Textformen, die eine algorithmische Weiterverarbeitung ermöglichen.
Konzeptionelle Mitarbeit bei diversen künstlerischen Projekten, u.a. bei dem Berliner Opernpreis der Neuköllner Oper, dem Schwindelfrei Theaterfestival in Mannheim, xCoax in Glasgow und bei dem EUROMicrofest Festival für mikrotonale Musik.
Präsentation:
03.10.2016
Kunsthalle Göppingen
9.30 Uhr
Frühstücksangebot im Café Bozen, Tischreservierung: 07161 – 507 68 34
10.00 Uhr
Eröffnung des Kunstprojekts auf dem Schlossplatz
10.30 Uhr
Start der Soundwalks
(Treffpunkt Netzwerk-Bus auf dem Schlossplatz) bis 15 Uhr
18 Uhr
Vernissage der Klanginstallation in der Kunsthalle Göppingen (Foyer)
Die Soundwalks und die Klanginstallation können vom 03.-30.10.2016 in der Kunsthalle Göppingen besucht werden!