Spurensuche 2016

Ein landesweites Großprojekt des Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V.

Auf Spurensuche klingender Utopien im ganzen Bundesland

 

 

Eine Weltkarte, in der das Land Utopia nicht verzeichnet ist,
verdient keinen Blick, denn sie lässt die Küste aus, wo die Menschheit
ewig landen wird. Und wenn die Menschheit da angelangt ist, hält sie
Umschau nach einem besseren Land und richtet ihre Segel dahin.
Der Fortschritt ist die Verwirklichung der Utopien.      
(Oscar Wilde)

Was war die SPURENSUCHE?

Mit dem Projekt Spurensuche konnte das Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V. die BewohnerInnen abseits der großen Zentren des Bundeslandes dazu anregen, kreativ und nachhaltig folgenden Fragen auf die Spur zu kommen: Wie sieht das menschliche Zusammenleben in Zukunft aus? Gibt es bereits in der Gegenwart Ansätze einer positiven gesellschaftlichen Zukunftsvision?

 

Wo fand die SPURENSUCHE statt?

Diesen Fährten wurde in sieben Städten nachgegangen. In Kooperation mit den Kulturämtern vor Ort gingen Netzwerk, StadtkomponistInnen und EinwohnerInnen folgender Städte gemeinsam den Möglichkeiten positiver Zukunftsmodelle nach: Göppingen (mit Astrid & Ephraim Wegner)
Kirchheim/Teck (mit Matthias Kaul)
Villingen-Schwenningen (mit Harald Kimmig & Matthias Schneider)
Sinsheim (mit Christoph Ogiermann) Bruchsal (mit Cathy Milliken)
Blaubeuren (mit Gordon Kampe)
Ellwangen (mit Niklas Seidl & Michael Kiedaisch)

 

Was genau passierte bei der SPURENSUCHE?

Über mehrere Monate machten sich ein oder mehrere KomponistInnen als ausgesuchte „Stadtkompositeur(e)“ mit den lokalen Besonderheiten der Städte und ihren BewohnerInnen vertraut, um daraus gemeinsam mit Interessierten vor Ort ein musikalisches Projekt zu entwickeln, in dessen Zentrum die positive Zukunftsvision der jeweiligen Stadt stand. Das gemeinsam konzipierte und gestaltete Ergebnis wurde mit den teilnehmenden Personen vor Ort (Profi- und LaienmusikerInnen, Ensembles, Vereine, Schulen, Veranstalter…) vorbereitet und Anfang Oktober 2016 im Rahmen eines dreiwöchigen Großprojekts präsentiert, an dem schließlich insgesamt über 800 EinwohnerInnen der Städte aktiv teilnahmen.

 

Welche Spuren wurden bei dieser Suche hinterlassen?

Ganz unterschiedliche Menschen und Vereine einer Stadt – die von der Existenz des bzw. der anderen bis dahin zum Teil nicht einmal wussten – zusammenbringen, um etwas ganz Neues zu gestalten: Das war die Spurensuche. Die Sprache der zeitgenössischen Musik konnte dabei helfen, selbst künstlerisch aktiv zu werden, Ungewohntes mutig mitzugestalten, musikalisch etwas völlig Neues zu wagen – und dadurch die eigene Stadt einmal ganz anders kennenzulernen, neue persönliche und musikalische Verbindungen außerhalb des eigenen Umfelds zu entdecken und dabei zudem die Wünsche für das gemeinsame Zusammenleben in der Zukunft zu erforschen und zu artikulieren.

Außerdem wurden nicht nur die positiven Zukunftsansätze in der Gegenwart aufgespürt, sondern auch tatsächlich Zukunft neu gestaltet: In Sinsheim etwa rief das Vokalensemble – inspiriert von den Erfahrungen bei der Spurensuche – eine eigene Neue-Musik-Konzertreihe namens „Ohrenzeuge“ ins Leben. In Bruchsal sollen Teile des Spurensuche-Projekts wiederholt werden. Außerdem plant die Stadt Blaubeuren, dass die Spurensuche zum musikalischen Teil des Stadtjubiläums wird.

Aufgrund des großen Erfolgs und der positiven Resonanz der Teilnehmenden aus den Städten ist für die Zukunft erneut eine musikalische Spurensuche geplant, die diese vielfältigen Ansätze weiterverfolgt.

 

Wie wurden die Orte der SPURENSUCHE miteinander verbunden?

Um die Orte beim Großprojekt sichtbar miteinander zu verbinden, wurden die einzelnen Projekte, wie schon bei Netzwerk mobil im Jahr 2014, vom blauen Netzwerk-Doppeldeckerbus besucht, der sich somit wieder auf eine musikalischen Reise quer durch das gesamte Bundesland begab: Eine „Spurensuche“-Station nach der anderen wurde angefahren, um vor Ort mit musikalischen Performances diverser Künstler auf die Projekt-Präsentation aufmerksam zu machen.

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